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Wie funktioniert ein Staubsauger? Aufbau, Technik & Luftstrom erklärt

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von Lena Moritz14 Min. Lesezeit

Wir nutzen sie fast täglich, doch wie funktioniert ein Staubsauger eigentlich? In diesem Ratgeber erklären wir dir das technische Prinzip hinter der Saugkraft: Von Motor und Unterdruck über den Luftstrom bis zur Schmutzabscheidung. Außerdem zeigen wir die Unterschiede zwischen Akku-, Beutel- und Zyklon-Staubsaugern sowie moderne Technologien wie Sensoren und Energieeffizienz.

Das Prinzip der Saugkraft: Motor & Unterdruck

Das Grundprinzip aller Staubsauger ist simpel: Ein Motor erzeugt einen Unterdruck, der Luft ansaugt. Mit der Luft wird auch Schmutz aufgenommen und im Gerät zurückgehalten. Doch schauen wir uns das genauer an.

So entsteht die Saugkraft

1

Der Elektromotor dreht sich

Im Herzen jedes Staubsaugers steckt ein Elektromotor. Sobald du das Gerät einschaltest, beginnt er mit hoher Geschwindigkeit zu rotieren – typischerweise zwischen 20.000 und 35.000 Umdrehungen pro Minute.

Wusstest du? Moderne Hochleistungsmotoren erreichen bis zu 125.000 U/min bei Akkusaugern wie dem Dyson V15.

2

Das Lüfterrad erzeugt Luftbewegung

An der Motorwelle sitzt ein Lüfterrad. Die schnelle Rotation schleudert Luft nach außen.

  • • Die Luft wird durch Zentrifugalkraft nach außen gedrückt
  • • Dadurch entsteht im Zentrum ein Bereich mit geringerem Druck
  • • Diesen Druckunterschied nennt man Unterdruck oder Vakuum
3

Unterdruck zieht Luft an

Der Unterdruck im Gerät sorgt dafür, dass Außenluft durch die Düse angesaugt wird.

Physik-Fakt: Der Unterdruck liegt bei etwa 200-300 mbar. Das entspricht etwa 20-30% des normalen Luftdrucks.

4

Schmutz wird mitgerissen

Die angesaugte Luft hat eine hohe Geschwindigkeit – bis zu 150 km/h in der Düse.

  • • Je höher die Luftgeschwindigkeit, desto besser die Aufnahme
  • • Schwerere Partikel brauchen mehr Geschwindigkeit
  • • Die Düsenform optimiert die Strömung am Boden

Wichtige Leistungswerte verstehen

Watt (W) – Motorleistung

Die Wattzahl gibt an, wie viel Strom der Motor verbraucht. Mehr Watt bedeutet nicht automatisch bessere Saugkraft!

  • 600-900W: Modern und effizient (EU-Limit)
  • 1000-1400W: Ältere Modelle
  • 1500W+: Veraltete Technik

AirWatt (AW) – Echte Saugkraft

AirWatt kombiniert Luftmenge und Unterdruck.

  • 150-250 AW: Gut für normale Haushalte
  • 250-350 AW: Sehr starke Saugleistung
  • 350+ AW: Premium-Geräte

Pascal (Pa) – Unterdruck

Je höher, desto stärker die Sogwirkung.

  • 20.000-25.000 Pa: Standard-Bodenstaubsauger
  • 15.000-20.000 Pa: Gute Akkusauger
  • 2.000-4.000 Pa: Saugroboter

Luftstrom (L/s)

Wie viel Luft pro Sekunde durchs Gerät strömt.

  • 35-45 L/s: Gute Allrounder
  • 45-60 L/s: Starke Geräte
  • 60+ L/s: Profi-Sauger

Filter, Luftstrom & Schmutzabscheidung

Nachdem die Luft mit dem Schmutz angesaugt wurde, muss der Dreck vom Luftstrom getrennt werden.

Der Weg der Luft durchs Gerät

1

Eintritt

Düse am Boden

2

Transport

Saugrohr

3

Trennung

Beutel/Zyklon

4

Filterung

HEPA-Filter

5

Austritt

Saubere Luft

Schmutzabscheidung

Beutel-System

Der Beutel ist ein poröser Filter. Die Luft strömt durch, Schmutz bleibt hängen.

Zyklon-System

Die Luft wird in Rotation versetzt. Schmutz wird durch Zentrifugalkraft nach außen geschleudert.

Wasser-Filter

Die Luft wird durch Wasser geleitet. Staub bindet sich an Wassertropfen.

Unterschiede zwischen Akku-, Beutel- und Zyklon-Staubsaugern

Beutel-Staubsauger

Funktionsweise:

Der Beutel ist selbst ein Filter. Die Luft durchströmt das Material, Schmutz bleibt im Beutel.

Vorteil: Sehr gute Filterleistung

Nachteil: Laufende Kosten

Zyklon-Staubsauger

Funktionsweise:

Die Luft wird in einen Wirbel versetzt. Zentrifugalkraft schleudert Schmutz nach außen.

Vorteil: Konstante Saugkraft

Nachteil: Oft lauter

Akku-Staubsauger

Funktionsweise:

Meist mit Zyklon-Technologie, aber mit Lithium-Ionen-Akku statt Netzkabel.

Vorteil: Mobil und flexibel

Nachteil: Begrenzte Laufzeit

Moderne Sensorik & Energieeffizienz

Intelligente Sensoren

Staubsensor

Erkennt Schmutzpartikeln und passt die Saugstufe automatisch an.

Bodenerkennung

Sensoren erkennen den Bodentyp und passen Bürstendrehzahl an.

Energieeffizienz

Digitale Motorsteuerung

Bis zu 50% weniger Stromverbrauch bei gleicher Leistung.

Bürstenlose Motoren

Höherer Wirkungsgrad, längere Lebensdauer, wartungsfrei.

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Lena Moritz

Lena Moritz

Lena testet Haushaltsgeräte, Möbel und Organisationshelfer mit Fokus auf praktische Alltagslösungen. Als Minimalistin achtet sie besonders auf Funktionalität, zeitloses Design und platzsparende Lösungen für ein schönes Zuhause.